Im Schlepp habe ich nicht genügend genau kommuniziert, wer gerade das Flugzeug fliegt. Daher sind wir in eine ungewöhnliche Position hinter dem Schleppflugzeug gekommen.
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Im Schlepp habe ich nicht genügend genau kommuniziert, wer gerade das Flugzeug fliegt. Daher sind wir in eine ungewöhnliche Position hinter dem Schleppflugzeug gekommen.
Nach dem Abstellen habe ich vergessen den Zündschlüssel zu ziehen.
Bei den Startvorbereitungen der AR habe ich die Checkliste, welche im Flugzeug liegt, verwendet. Im Flug habe ich dann festgestellt, dass das Flarm nicht an ist.
Bei sehr wenig Flugbetrieb praktizieren wir an diesem Tag den Windenstart nach Osten, um dann entgegengesetzt eine lange Landung nach Westen zu machen. So konnten wir uns das Schieben sparen und die Startfrequenz erhöhen.
Ich fliege meine lange Landung etwas sportlicher, steche am Beginn der Bahn auf hohe Geschwindigkeit an, fahre erst gegen Ende die Klappen aus, bremse rasch ab uns setze im letzten Viertel der verfügbaren Landestrecke auf dem Boden auf.
Als ich mit ca. 150 km/h in 5 m Höhe die Klappen entriegele, werden sie durch die Luftkraft heftiger als beim Normalen Anflug herausgesaugt, was mich (und das ist der Fehler!) ziemlich überrascht. Das resultierende kräftige Durchsacken der Maschine kann ich zwar reflexartig durch rasches Ziehen parieren, komme dem Boden dabei dennoch näher als zunächst geplant. Die Folge beim darauffolgenden Reduzieren der Fahrt war lediglich, dass ich eine leicht unelegante Sinuskurve über der Landebahn flog, bis die Fahrt 95 betrug und ich normal und an der richtigen Stelle aufsetzte.
Resümee: Ich habe mich vor der Landung mental kein bisschen darauf vorbereitet, was mich bei meinem unkonventionellen Anflug erwartet und was ich beachten muss.
Außerdem: Auch wenn man fliegen kann, gibt es immer etwas an der perfekten Kontrolle des Flugzeugs zu feilen. Ein wirklich guter Pilot hätte kein Durchsacken verursacht oder zumindest die resultierende Schwingung schneller unter Kontrolle gebracht.
Denkanstöße:
Habe ich Selbstüberschätzung an den Tag gelegt, indem ich das Manöver überhaupt geflogen bin?
Inwiefern sollte man ein Manöver “einfach mal ausprobieren”, nur weil es viel Spaß macht? (Auch wenn man sich, im Gegensatz zu mir, zuvor Gedanken darüber gemacht hat?)
Wahrscheinlich haben die meisten schon davon gelesen, hier aber noch mal der Link zu der Geschichte…
Nach der Landung rutscht unvermittelt die Sitz um mindestens eine Raste nach hinten. Also wird auf diesen Umstand beim Check vor dem nächsten Start ein besonderes Augenmerk gerichtet. Doch trotz dieser Bemühungen rutscht der Sitz auch bei der nächsten Landung wieder nach hinten. Da ich das Problem nicht lokalisieren kann, fliege ich danach nicht mehr mit diesem Flugzeug. Hoffentlich löst sich das Problem bis zum nächsten Flug.
Am letzten Wochenende ereignete sich an meinem früherem Verein ein tragischer Unfall. Ich möchte hier kurz berichten da bei diesem Unfall vermutlich ein Sicherheitsnetz gefehlt hat, das des öfteren auch bei uns fehlt und in diesem Blog auch schon öfter angeschrieben wurde, nämlich “falsches” oder zu lockeres Anschnallen und dadurch resultierendes rutschen im Astir. Zwar wurden schon “Rutschdämpfer” in der Wanne eingeklebt jedoch konnte man davor schon das Problem lösen indem man die Gurte enger stellte und sich richtig fest anschnallt, bei sehr dünnen Piloten wird das ganze jedoch schon schwierig.
Zum Unfall(ich erzähle hier basierend auf Augenzeugenberichten, der Bericht der BFU ist noch nicht veröffentlicht):
Der Flugschüler flog normal zur Landung an, vergaß dann jedoch, warum auch immer, die Landeklappen und versuchte die Höhe wegzudrücken. Das Flugzeug setzte viel zu schnell am Boden auf und sprang wieder hoch woraufhin der Flugschüler wieder versuchte (immer noch ohne Klappen) den Astir an den Boden zu drücken. Beim zweiten Bodenkontakt setzte der Astir anscheinend so hart auf das sich der Schüler den Kopf an der Haube (mit Zaunabweiser) gestoßen hat und bewusstlos wurde. Das Flugzeug flog dann führerlos steil nach oben und kippte in etwa 50m senkrecht nach unten.
Vermutliche Fehler:
-ganz sicher das Vergessen der Landeklappen, eventuell war der Pilot durch irgendwas nervös oder abgelenkt
-nicht ausreichend fest angeschnallt???-> Da ich als doch recht großer Pilot in genau diesem Flugzeug schon gesessen hab weiß ich das es relativ leicht ist sich auch bei normalen Landungen ordentlich den Kopf an der Haube zu stoßen wenn man etwas lockerer angeschnallt ist. Der nach innen liegende Zaunabweiser schränkt die Freiheit oberhalb der Thermikmütze natürlich nochmal ein.
Was wir daraus lernen sollten:
-Immer selbst darauf achten sich fest und rutschfrei anzuschnallen, am besten jedoch auch als Starthelfer den Piloten gegebenfalls ansprechen.
-sauberer Start- und Landecheck.
-Seitengleitflug üben.
Da es noch keinen Abschlussbericht der BFU gibt möchte ich hier darauf hinweisen das auch andere Ursachen (z.B. blockierte Landeklappen) zu diesem Unfall geführt haben können. Jedoch wäre es sicherlich zu einem minder schweren Unfall gekommen wenn sich der Junge nicht den Kopf gestoßen hätte. Ich bitte euch ausserhalb dieses Blocks im Internet nur mit der nötigen Rücksichtsnahme an die Angehörigen Beiträge zu diesem Unfall zu verfassen. Die Eltern des Schülers sind beide sehr flugbegeistert und lesen vermutlich auch die wirklich zum Teil unpassenden Beiträge auf streckenflug.at Die dort enstehende Diskusion über die Notwendigkeit von Sicherheitszellen finde ich jedoch sehr positiv und sollte auch weiter betrieben werden, auch wenn es bei diesem Unfall vermutlich mit Sicherheitszelle genauso ausgegangen wäre.
Im Herbst in der letzten Stunde vor dem Sonnenuntergang beschlägt sich die geschlossene Haube beim Warten auf das Seilanziehen, weil durch die mangelnde Kommunikation zwischen Pilot und Windenstartleiter noch ein landendes Flugzeug abgewartet wird, ohne das ich es als Pilot vorab mitbekommen habe. Der Start wird dann trotz beschlagener Haube durchgeführt. Die Haube wird erst so wirklich frei, als ich den Starnberger See schon gut sehen kann. Was wäre mir wohl passiert, wenn ich einen Seilriß gehabt hätte?
Am startfertig aufgebauten Windenstart stellen wir erst im letzten Moment fest, dass das Vorseil direkt an das Hauptseil eingehängt worden war, ohne dazwischen den Seilfallschirm zu hängen.
Zwar stellen wir beim Check vor der Halle fest, dass der Faden am Flugzeug fehlt, doch findet sich so schnell kein Faden bei uns in der Halle. Also wird der Flug ohne Faden durchgeführt. Nach dem Flug wird dann ein Faden am Flugzeug angebracht, der in der Zwischenzeit durch Auseinanderfädeln eines Windenseils gewonnen wird.