Viele kleinere Fehler und eine richtige Entscheidung am Ende eines kurzen Fluges. Vorbedingungen: zu wenig geschlafen wegen abendlich/nächtlicher Heimholaktion und frühstmorgendlichen Weckens durch die Sonnwendsonnenaufgangsflug-Fraktion. Gegen Mittag der Plan “im Schlepptau” eines erfahreneren Piloten mitzuschwimmen. Über der Jachenau schwierig zu zentrierendes Steigen.
- Fehler der Startvorbereitung:
- zu warm gekleidet
- polarisierte Sonnenbrille auf – den Zander kann man damit nur ablesen, wenn man sie um 30° dreht oder abnimmt. Doof beim beim Achtern am Hang.
In relativ enger (zu eng) Formation zu den Soiern, die Standardbärte fehlten aber.
Dreihundert Meter unter Gipfel an der westlichsten Rinne fanden wir einen engen, hangnahen und von Leewirbeln zerrissenen Bart.
Wir konnten beide langsam Höhe gewinnen, ich war aber an der Grenze meiner Leistungsfähigkeit angelangt: dichte Achten am Hang, ein anderes Flugzeug in direkter Nähe, der Wunsch wieder hochzukommen taten das ihre und ich verlor die mühsam erkämpften Höhenmeter in den Leewirbeln (die ich anfangs für tolle 6-Meter-Bärte hielt).
Also eine Außenlandung in Krünn ins Auge fassen: ich hatte eine bequeme Höhe und konnte mir in aller Ruhe alle verfügbaren Landewiesen betrachten. Ich entschied mich für diejenige, die sich später als die allseits beliebte “50-€-Wiese” entpuppte. Vierzig Minuten nach Start in KDF war der Flug bereits wieder zu Ende.
Im Laufe des Nachmittags landeten dort noch zwei weitere Flugzeuge, von erfahreneren Piloten gesteuert, also kein Grund zum Grämen.
Fazit: Irgendetwas macht man immer falsch. Feigheit und mangelnder Ehrgeiz sind keine Unfallrisiken – im Gegenteil, sie vergrößern die Sicherheitsmargen, auf Kosten der Leistung*). Bei der nächsten Außenlandung fliege ich den Gegenanflug deutlich weiter raus – der klassische Fehler. Ich wußte das zwar und ich habe meinen Queranflug auch fast 1000 Meter vom Aufsetzpunkt begonnen, trotzdem mußte ich volle Klappen nutzen um nicht zu lang zu kommen.