Das Schuh-Problem

Es war mein dreihundertneunundachzigster Start, bei dem passierte, was bei jedem anderen Flug auch hätte passieren können und woran ich noch nie einen einzigen Gedanken verloren habe.

Wie die dreihundertachtundachtzig Male zuvor, rollte ich nach der Landung aus, legte den Flügel ab, öffnete die Haube, schnallte mich ab und stieg aus.

Das heißt, ich wollte aussteigen. Nur kam ich nicht weit: Mein rechtes Bein hing fest. Ziemlich fest sogar. Zurück ins Pedal, nochmal rausziehen, nochmal zurück: Keine Chance.
Die Schleife von den Schnürsenkeln meines Laufschuhes hatte sich in der Halterung für das Trimmgewicht in der Rumpfnase verfangen. Durch stärkeres Ziehen konnte ich auch den Schuh nicht so einfach loswerden, weil die straffen Bänder diesen immer fester an meinen Fuß schnürten.
Ich musste mich sehr umständlich vorbeugen und strecken, um den inzwischen sehr ansehnlichen Knoten aufzudröseln, damit ich schließlich doch noch herauskam.

Im Falle eines Notausstieges bin ich mir nicht sicher, ob ich in genügend kurzer Zeit entweder die Schnürsenkel oder die Trimmgewichthalterung abreißen hätte können.

Ich nehme den Checkpunkt “Schuhe sicher gebunden” in meine Start-Checkliste mit auf. Sicher gebunden sieht bei mir so aus:

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Das Band wird sooft wie möglich um den Schuh gewickelt und auf der Oberseite (dort, wo garantiert kein Haken im Flugzeug ist) werden die beiden Enden zusammengeknotet.

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Die Enden kann man dann noch irgendwo reinpfriemeln. Wichtig ist nicht, dass man den Knoten schnell aufbekommt, sondern dass es keine Schlaufen gibt, die sich irgendwo verfangen können.

Natürlich werde ich mich jetzt mal umschauen, was es denn für geeignete Schuhe mit Klettverschlüssen gibt. Dann wäre das Problem auch gelöst.

Von Streifeneder gibt es eine Abdeckung für das Instrumentenbrett, damit man sich nicht in den Schläuchen und Steckern verheddert.

Abdeckung

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