Fahrwerk vergessen und im Endteil doch noch ausgefahren

Landung auf einem fremden Flugplatz, nach einem langen Flug, den ich wegen technischer Probleme abbrechen mußte, mein Funk war ausgefallen. Ich kannte die Platzrunde nicht genau und wählte einen etwas unorthodoxen Anflug, aufgrund der Funkproblematik gab ich auch keine Positionsmeldung ab.

Ich begann den Endteil ziemlich hoch, irgendwie dachte ich an die fehlende Positionsmeldung, in der ich auch immer die Floskel “Fahrwerk ausgefahren und verriegelt” sage. Und da wird mir klar, daß ich tatsächlich das Fahrwerk noch drin habe.
Ein kurzen Moment des Nachdenkens und dann entscheide ich, daß ich noch hoch genug bin, aber auch ziemlich kurz kommen könnte.
Ich schiebe die Bremsklappen wieder rein, greife um und fahre das Fahrwerk aus. Ich kann sie erst beim zweiten Versuch verriegeln*, das versetzte mir einen ziemlichen Schrecken, denn mit eingefahrem Fahrwerk zu landen ist nicht wirklich schlimm, aber wie ist das mit entriegeltem Fahrwerk?
Wie gesagt, es klappte, ich zog die Klappen und ansonsten war die Landung bilderbuchmäßig.

Kann man das wirklich vollständig vermeiden? Wie war das mit der schriftlichen Checkliste?
Bei geringerer Höhe hätte ich nichts mehr gemacht, aber in welcher Höhe ist das tatsächlich noch einigermaßen safe? Immerhin führte mein zweites Schwungholen um das Fahrwerk zu verriegeln zu einem üblen Schwinger um die Querachse. Etwas zu spät ausgesteuert und so etwas geht schief.

*Das ist bei S-H nicht gut gelöst, bei LS ist das eindeutig und hängt auch weder von der Armlänge noch vom Schwung ab. Bei LS kann man aber auf die Idee kommen, einfach den Bremsklappengriff loszulassen um eben mal das Fahrwerk auszufahren. Das geht aber schief.

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