Nach einem langen Flug komme ich müde und tiefenentspannt nach Hause. Im Luftraum über Königsdorf ist noch viel los. Ich habe mir vorher den Betrieb am Boden angesehen und melde Position und Landerichtung 28. Die Stimme im Funk sagt “28 würde ich nicht nehmen”. Ich schaue nochmal und erkenne endlich, daß die Startrichtung 10 ist.
Ich drehe um, hoch genug bin ich, den Gegenanflug lege ich nahe an die Bahn, wie bei einer kleinen Platzrunde, leider muß ich dem im Endanflug befindlichen Motorsegler den Weg abschneiden, was ich ihm auch im Funk bekannt gebe.
Das hört der aber nicht und sieht es sehr spät, ist gestresst, findet aber die Zeit noch die Funktaste zu drücken, bevor er zu fluchen beginnt, weil er (schon wieder?) durchstarten muß.
Wie kann ich sicher stellen, daß ich die Landerichtung nicht nur sehe, sondern auch verstehe?
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Funkaweisungen haben eine höhere Priorität als andere Zeichen. Wenn Du also keinen Funk gehabt hättest und das Lande-T 28 angezeigt hat wär das i. O. gewesen. So gilt jedoch das Wort des Flugzeiters. Verstehen kannst es eigentlich nur wenn Du danach den Flugleiter fragst.
Eine Meldung im Funk wie: “Die 28 würde ich nicht nehmen!” geht gar nicht.
Der FL hat die Angaben unmissverständlich zu machen. Also nur angeben, welches die Landerichtung ist und nicht, welche es nicht ist!
Wenn man im Funk 28 hört, implementiert man sofort die damit verbundene Landerichtung. Hier sollte sich der FL genau überlegen, wie er Missverständnisse vermeiden kann.