Sitzverstellung

Nach der Landung rutscht unvermittelt die Sitz um mindestens eine Raste nach hinten. Also wird auf diesen Umstand beim Check vor dem nächsten Start ein besonderes Augenmerk gerichtet. Doch trotz dieser Bemühungen rutscht der Sitz auch bei der nächsten Landung wieder nach hinten. Da ich das Problem nicht lokalisieren kann, fliege ich danach nicht mehr mit diesem Flugzeug. Hoffentlich löst sich das Problem bis zum nächsten Flug.

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Fest anschnallen!

Am letzten Wochenende ereignete sich an meinem früherem Verein ein tragischer Unfall. Ich möchte hier kurz berichten da bei diesem Unfall vermutlich ein Sicherheitsnetz gefehlt hat, das des öfteren auch bei uns fehlt und in diesem Blog auch schon öfter angeschrieben wurde, nämlich “falsches” oder zu lockeres Anschnallen und dadurch resultierendes rutschen im Astir. Zwar wurden schon “Rutschdämpfer” in der Wanne eingeklebt jedoch konnte man davor schon das Problem lösen indem man die Gurte enger stellte und sich richtig fest anschnallt, bei sehr dünnen Piloten wird das ganze jedoch schon schwierig.

Zum Unfall(ich erzähle hier basierend auf Augenzeugenberichten, der Bericht der BFU ist noch nicht veröffentlicht):
Der Flugschüler flog normal zur Landung an, vergaß dann jedoch, warum auch immer, die Landeklappen und versuchte die Höhe wegzudrücken. Das Flugzeug setzte viel zu schnell am Boden auf und sprang wieder hoch woraufhin der Flugschüler wieder versuchte (immer noch ohne Klappen) den Astir an den Boden zu drücken. Beim zweiten Bodenkontakt setzte der Astir anscheinend so hart auf das sich der Schüler den Kopf an der Haube (mit Zaunabweiser) gestoßen hat und bewusstlos wurde. Das Flugzeug flog dann führerlos steil nach oben und kippte in etwa 50m senkrecht nach unten.

Vermutliche Fehler:
-ganz sicher das Vergessen der Landeklappen, eventuell war der Pilot durch irgendwas nervös oder abgelenkt
-nicht ausreichend fest angeschnallt???-> Da ich als doch recht großer Pilot in genau diesem Flugzeug schon gesessen hab weiß ich das es relativ leicht ist sich auch bei normalen Landungen ordentlich den Kopf an der Haube zu stoßen wenn man etwas lockerer angeschnallt ist. Der nach innen liegende Zaunabweiser schränkt die Freiheit oberhalb der Thermikmütze natürlich nochmal ein.

Was wir daraus lernen sollten:
-Immer selbst darauf achten sich fest und rutschfrei anzuschnallen, am besten jedoch auch als Starthelfer den Piloten gegebenfalls ansprechen.
-sauberer Start- und Landecheck.
-Seitengleitflug üben.

Da es noch keinen Abschlussbericht der BFU gibt möchte ich hier darauf hinweisen das auch andere Ursachen (z.B. blockierte Landeklappen) zu diesem Unfall geführt haben können. Jedoch wäre es sicherlich zu einem minder schweren Unfall gekommen wenn sich der Junge nicht den Kopf gestoßen hätte. Ich bitte euch ausserhalb dieses Blocks im Internet nur mit der nötigen Rücksichtsnahme an die Angehörigen Beiträge zu diesem Unfall zu verfassen. Die Eltern des Schülers sind beide sehr flugbegeistert und lesen vermutlich auch die wirklich zum Teil unpassenden Beiträge auf streckenflug.at Die dort enstehende Diskusion über die Notwendigkeit von Sicherheitszellen finde ich jedoch sehr positiv und sollte auch weiter betrieben werden, auch wenn es bei diesem Unfall vermutlich mit Sicherheitszelle genauso ausgegangen wäre.

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Windenstart mit beschlagener Haube

Im Herbst in der letzten Stunde vor dem Sonnenuntergang beschlägt sich die geschlossene Haube beim Warten auf das Seilanziehen, weil durch die mangelnde Kommunikation zwischen Pilot und Windenstartleiter noch ein landendes Flugzeug abgewartet wird, ohne das ich es als Pilot vorab mitbekommen habe. Der Start wird dann trotz beschlagener Haube durchgeführt. Die Haube wird erst so wirklich frei, als ich den Starnberger See schon gut sehen kann. Was wäre mir wohl passiert, wenn ich einen Seilriß gehabt hätte?

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Windenseil ohne Fallschirm

Am startfertig aufgebauten Windenstart stellen wir erst im letzten Moment fest, dass das Vorseil direkt an das Hauptseil eingehängt worden war, ohne dazwischen den Seilfallschirm zu hängen.

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Flug ohne Faden

Zwar stellen wir beim Check vor der Halle fest, dass der Faden am Flugzeug fehlt, doch findet sich so schnell kein Faden bei uns in der Halle. Also wird der Flug ohne Faden durchgeführt. Nach dem Flug wird dann ein Faden am Flugzeug angebracht, der in der Zwischenzeit durch Auseinanderfädeln eines Windenseils gewonnen wird.

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Beinahe rote anstelle von schwarzer Sollbruchstelle verwendet

Beim Windenstart will ein Scheininhaber, der den ersten Tag hier bei uns am Platz ist, gerade das Seil in die 21 einklinken. Ich stehe gerade bei den Vorseilen, und sehe dort das einzige schwarze Vorseil des Tages liegen. Darauf hin rufe ich zum Einklinkenden die Frage nach der verwendeten Vorseil. Wir stellen fest, dass es die rote Sollbruchstelle ist, und tauschen die Vorseile noch vor dem Start aus.

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Gefährliche Annäherung im Schlepp mit LH Traditionsflugzeug

Abends nochmal ein Schlepp zur Benediktenwand. Auf halben Weg, schon über den Wolken in der Ferne, kommt uns von links die LH Ju im Sinkflug entgegen. Obwohl wir als Schleppzug im Steigflug deutlich zu erkennen sind, macht die Ju keine Anstallten uns auszuweichen. Edi macht dann eine deutliche Richtungsänderung, wodurch wir dann mit zirka 300 Meter Abstand aneinander vorbeigeflogen sind. Die Ju setzt ihren geraden Sinkflug unbeirrt fort.

Fazit: Für große Flugzeuge gilt immer das Recht des Stärkeren und nicht die normalen Regeln.

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Platzfrequnez vor dem Flug nicht eingestellt

Beim Anmelden vor dem F-Schnell wundere ich mich noch, warum sich die Flugleitung nicht meldet, aber da die Flugleitung bei dem wenigen Flugbetrieb nicht immer besetzt ist, denke ich mir nichts. Edi zieht in gewohnter Manier an, und erst als sich im Schlepp keinen Kontakt mit Edi aufbauen lässt, dämmert mir langsam, da könnte ja vorne das Funkgerät schon wieder die Frequenz vergessen haben. Eine kurze Nachfrage beim Piloten, ergibt dann, dass die 118,000 angezeigt wird und nicht die 118,275. Jetzt kann ich mich auch erinnern, dass schon bei der Funkprobe vor der Halle die Frequenz von Hand eingestellt werden musste, danach aber das Funkgerät am Start nochmal kurz ausgeschalten war und da dann offensichtlich schon wieder die Frequenz vergessen hatte.

Was lerne ich daraus: Checkliste ist wirklich Checkliste und nicht nur das mentale Abfragen, dass ich es gerade schon überprüft habe.

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Versehentlich geklinkt

F-Schlepp mit Gast, der Start läuft trotz strakem Wind problemlos.
In ca 100 Metern Höhe habe ich mich in der Sitzwanne “zurechtgerutscht”, stelle fest, dass die Pedale unangenehm sitzen und will sie richtig einstellen.
Ratsch – das war dann wohl der gelbe Hebel.
Die eintrainierten Notfallverfahren haben dann problemlos funktioniert, ich habe mich trotz des Windes und der niedriegen Höhe zu einer Umkehrkurve entschlossen und habe eine Rückenwindlandung gemacht.

Damit es soweit kommen konnte, hatte ich mehrere Fehler gemacht:
Warum stelle ich mir den Flieger nicht am Boden wirklich so ein, dass dann auch alles passt?
Wenn es nicht passt, warum fliege ich dann nicht den Fschlepp so zu ende und stelle mir dann die Pedale ein?
Warum greife ich blind nach dem Hebel? (Am Vormittag war ich Ls-4 geflogen, da befindet sich der Ausklinkhebel deutlich höher am Armaturenbrett, also hatte ich wohl im Hinterkopf noch ein “unten ist unkritisch” eingespeichert.)

War die Entscheidung, in so niedriger Höhe noch einen halben Kreis zu fliegen und mit zeimlich starkem Rückenwind zu landen wirklich auch die richtige?

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Kein bewusster Landecheck

Höhenabbau, Gegenanflug, Positon, Fahrwerk raus, Landemeldung, Queranflug, Endteil, Landung. So sah mein letzter Landeanflug aus. Fehlt da nicht was?
An/vor der Position habe ich keinen bewussten Landecheck durchgeführt, der eigentlich alle folgenden Punkte abarbeiten sollte:
-Anflug und Landebahn frei?
-Windrichtung und -stärke?
-Fahrwerk ausgefahren?
-Wölbklappen in Landekonfiguration?
-Ballast abgelassen?
-Muss ich bei meiner Höhe den Anflug evtl. verlängern oder abkürzen?
-Auf ausreichende Fahrt in Bodennähe trimmen!
Dass mir der Seitenwind keine Probleme gemacht hat, dass ich das Fahrwerk nicht vergessen habe und dass auch sonst nichts passiert ist, ist beinahe selbstverständlich, weil die Landung für mich beinahe ein Routineverfahren ist.
Aber genau das, nämlich Routine, darf der Landeanflug niemals werden. Auch hier hilft das Anwenden der Checkliste, um sich jedes Mal erneut bewusst zu machen, dass die Situation wahrscheinlich ganz anders als beim letzten Mal ist.
Wie mein Vorgänger so schön schrieb: “Profis arbeiten die Checkliste wirklich ab.”

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