Die Metatheorie der Fehler, oder warum wir dieses Tool wirklich zum Debriefing verwenden sollten

Wenn man wirklich mal begonnen hat auf seine Fehler zu achten, dann merkt man, daß einem dauernd welche unterlaufen. Manche sind besonders peinlich, weil man sie immer wieder macht, sogar nachdem man die Fehler hier schon beschrieben hat.
Während der letzten Flüge hatte sich da bei mir einiges angesammelt, und ich hab’ mich vor mir und anderen geschämt, mir aber fest vorgenommen, sie doch noch hier zu beschreiben. Heute sitze ich davor und mir fallen sie nicht mehr ein…. Oh Du Wunderwerk des Unbewußten, hat es meine Fehler doch einfach verdrängt.

    Hier die unvollständige Liste:

  • Vergessen den Höhenmesser auf QNH einzustellen (und zwar sowohl den barometrischen, als auch den Zander)
  • Vergessen Reißleine der automatischen Fallschirmöffnung einzuhängen
  • Vergessen das Flugbuch und den Schein mitzunehmen
  • Handy vergessen
  • … to be continued ….
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Zu wenig getrunken

…habe ich gestern: Nämlich nur etwas weniger als einen Liter während fünf Flugstunden. Und das, obwohl ich mehr als genug Wasser dabei hatte. Zwar habe ich nie ein konkretes Durstgefühl empfunden, aber es ist wohl klar, dass die Konzentration darunter zu leiden hat.

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Kurbeldurcheinander…

Was macht man, wenn man dringend einen guten Bart braucht, der auch von kurbelnden Flugzeugen markiert wird, man aber merkt, daß der eine rechtsrum, der andere linksrum kurbelt??

So geschehen am Samstag: die beiden Flugzeuge waren etwa 300 Höhenmeter auseinander und ich kam ziemlich in der Mitte dazwischen an. Ich hatte mir dann gedacht, daß mir der Untere näher kommen könnte, wenn ich schlecht zentriere und so habe ich mich für seine Kurbelrichtung entschieden.

Die bessere Begründung für die richtige Entscheidung wurde dann in der Nachbesprechung geliefert: den oberen habe ich natürlich auch viel besser im Blick und kann abhauen, wenn er mir zu nahe kommt.

Trotzdem ärgerlich zu sehen, daß er so auf seinem Recht beharrte…

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Zu kalt – zu warm

Flug am Samstag: es sollte nur ein kleiner Eingewöhnungsflug über unseren Hausbergen werden. Deshalb (und weil es am Boden wirklich warm war) bin ich mit normalen Klamotten in den Flieger gestiegen – aber Wunder über Wunder, unter den Wolken in 2000 m wurde es dann doch frisch, nicht wirklich kalt, aber kühl genug, daß mir innerhalb einer Stunden mächtig die Blase drückte.

Immerhin kam das dem Schnitt zugute, den 40 km-Heimflug legte ich in Rekordzeit zurück

Wegen der Erfahrung am Vortag habe ich mich am Sonntag (vermeintlich) perfekt vorbereitet: Snowboardhose über einer Fleecehose, Funktionsunterwäsche, Pullover, darüber eine schware Fleecejacke. Als ich dann die Haube schließe, kann ich mich im Cockpit praktisch nicht mehr bewegen, ich komme weder an mein Essen, noch an meine Pinkeltüten, geschweige denn habe ich die Möglichkeit meine Anatomie genügend zu entblößen um pinkeln zu können…. Nach anderthalb Stunden ist meine Blase trotzdem voll. Ich halte noch zwei Stunden durch, aber auch diesmal durchfliege ich die letzten 70 km mit 200 km/h.

Man kann des Guten auch zuviel tun.

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Zu viel Vergessen

Batterien vergessen einzubauen -> Jemand anders holt sie mir
Geldbeutel vergessen ->
Handy Akku leer -> Ich schiebe vom aufgebauten F-Schlepp zurück zur Halle. Esse einen Kuchen, unterhalte mich über eine Stunde und fange dann den Flugtag nochmal an. Habe dann einen wunderschönen Flug, bei dem ich aber einen Flieger, der von links kommt und der nicht vom Flarm angezeigt wird, erst sehr spät erkenne.

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Der Flug ist erst zuende, wenn das Flugzeug steht!

Ich habe gestern eine etwas unschöne Landung gemacht. Das Aufsetzen war ganz normal und weich mit geschätzten 75 km/h. Weil ich bis zur Halle vorrollen wollte, fuhr ich unmittelbar nach dem Aufsetzen die Klappen ganz ein und schaltete meinen Kopf schon mal von “Fliegen” auf “Standby”. Erst zwei Sekunden später merkte ich, dass das Flugzeug aufgrund meines achtlos leicht gezogenen Höhenruders nochmal vom Boden hochgestiegen war, nachdem ich die Klappen eingefahren hatte. Die dabei erreichte Höhe von etwa einem Meter und die verbliebenen ca. 65 km/h waren genug, um nochmals einen aprupten, doch zweckmäßigen Abfangbogen durchzuführen und normal aufzusetzen.
Was lernen wir daraus? Erst, wenn das Flugzeug zum stehen gekommen ist und die Fläche auf den Boden gekippt ist, dürfen wir aus dem “Fliegen”-Modus rausgehen und unsere Konzentration vernachlässigen.

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Fastzusammenstoß mit DA40

Ich fliege so 600 Meter unter der Wolkenbasis mit zirka 160 km/h auf Westkurs ganz entspannt. Plötzlich taucht von rechts irgendetwas am Rand des Sehfelds auf. Ich schaue hin, und sehe eine DA 40 auf gleicher Höhe auf Südkurs. Ich entschließe mich sofort auszuweichen, und flieg dann mit zirka 3 Spannweiten Abstand an der DA40 vorbei. Die DA40 fliegt weiter wie auf Schienen.

Als ich den Schock verdaut hatte, frage ich auf München Information nach, ob er eine DA40 in meiner Gegend auf der Frequenz hatte. Hatte er leider nicht. Ich hatte meinen Transponder an, und die DA40 hätte, wenn sie auf München gewesen wäre, eine Warnung von Info bekommen, lange bevor ich die DA40 gesehen hätte.

Deshalb bitte ich die Motorflieger, wann immer möglich auf Information zu gehen.

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Nicht angeschlossenes Höhenruder

Am Sonntag konnte am Platz folgendes Ereignis beobachtet werden:

F-Schlepp mit Startrichtung 10 / ich glaube LS4 (nicht unsere). Anfang der Startphase bis ca. Bahnmitte normal. Am Bahnende hatte das Segelflugzeug das MF deutlich überstiegen und klinkte in ca. 30-40 m Höhe aus. Das MF konnte den Steigflug normal fortsetzen und landete nach Platzrunde. Das SF landete ohne Beschädigung leicht nach Süden drehend auf den Wiesen vor Königsdorf.

Pilot und Flieger standen nach „Rückschieben“ hinter mir in der Windenschlange. Auf meine Vorsichtige Anfrage nach der Ursache sagte der Pilot nur er habe „großen Mist“ gemacht. Aus seinen Gesprächen mit seinem Starthelfer ergab sich aber dann folgendes Bild: Er hatte nach früh erfolgter Ruderkontrolle im laufe des Vormittages das Höhenruder noch mal abgenommen und danach keine Kontrolle mehr durchgeführt.

Zum Glück:

– hatten wir Startrichtung 10
– war er an den F-Schlepp gegangen

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Schleppgeschwindigkeit Winde

Wenn ich den 19.4. rückwirkend betrachte fällt mir folgendes verbesserungsfähiges Verhalten auf:

Ausgangssituation:

Letzte Starts: ca. 15 Stück im April 2007
19.4.2008 / ASK21 / mit Fluglehrer / starker böiger Westwind (40-50 km/h)

Nach anfänglich guter Schleppgeschwindigkeit bis ca. 80m tritt eine deutliche Abnahme der Schleppgeschwindigkeit ein. Mit dem Gedanken im Kopf „das wird gleich wieder schneller“ warte ich mindestens 2 sec zu lang. Erst bei Fahrtmesser knapp vor gelbem Strich kommt mein Kommando „schneller“

 ich habe mir fest vorgenommen, zukünftig schon bei den ersten Anzeichen abnehmender Schleppgeschwindigkeit zu reagieren.

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Ohne Gps/Flarm geflogen

Hab vor dem Fliegen vergessen den Logger einzuschalten (Discus CS) da ich es wie vom Astir gewohnt war das der Logger am gleichen Schalter wie der Rechner hängt. Im Discus hat der Logger aber einen eigenen Schalter. Desweiteren hat das Flarm nicht funktioniert, nach der Landung musste ich feststellen das die Gps-Antenne nicht richtig angesteckt war. Auch das hätte ich vorm Start an der Status-LED vom Flarm merken müssen.

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