F-Schlepp bei ausliegenden Windenseilen

Ich bin nun bei ausliegenden Windenseilen im Segelflugzeug im F-Schlepp gestartet.

Was Windeseil war auch noch, nachdem ich in der Luft war, unter meiner Tragfläche. In der ersten Phase des Starts war das Seil keine 5 Meter von meinem Fahrwerk und auch der Länchsachse des Motorflugzeugs weg.

Auf dem Portal des Flugplatz gibt es ein Schreiben der Regierung von Oberbayern, welches einen Start bei ausliegenden Windenseilen auf der Startbahn untersagt. Dabei ist zu beachten, dass die Startbahn nicht nur der asphaltierte Bereich ist, sondern auch deutlich breiter ist (nach Schreiben der Regierung 30 Meter), nach Auffassung der BFU sogar den ganzen Sicherheitsstreifen, der mindestens 50 Meter breit ist, umfasst.

Es gibt auf diesem ersten Schreiben den handschriftlichen Vermerk, dass dies für unseren Flugplatz wohl offensichtlich nicht zutreffend wäre, wir aber nichtsdestotrotz aufpassen sollen. Nach dem zweiten Schreiben ist es ganz klar, dass es für uns zutreffend ist.

Handle ich nun bei ausliegenden Windenseilen beim F-Schlepp sicherheitsbewusst oder nicht?

 

 

 

 

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Windenseil im Spalt zwischen Fahrwerksklappe und Rumpf verfangen

Beim Ziehen über den Flugplatz verfängt sich das Windenseil, welches auf dem gemähten Gras liegt, in dem Spalt zwischen Fahrwerksklappe und Rumpf. Dies wird vom Flächenmann gleich erkannt, und von ihm ein Anhalten signalisiert. So bleibt die Fahrwerksklappe dran und reist nicht ab.

Ich hätte nicht gedacht, dass das Seil vom Rad so beschleunigen werden kann, um sich dann im Spalt zu verfangen.

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Seilbahnwarnung

Nachdem ich den Plan aufgegeben habe, hinterm Gasteinertal auf die Südseite zu wechseln, fliege ich am Alpenhaupkamm spazieren und achte an einer Flanke im Nordwind, als das Flarm eine Seilbahnwarnung anzeigt. Und da ist auch ein dickes vereistes Stromkabel entlang des Grates zu einer Berghütte gespannt.

Nach ein paar Sekunden wünschte ich mir einen “ok”-Button am Flarm, denn es hört nicht auf zu piepen und nervt. Der Schreck kommt, als ich beim Zurückachten viel dichter unter mir dünne Seile einer Materialbahn entdecke. Vor dem dunkleren Hintergrund bei der entgegengesetzten Flugrichtung habe ich diese Seile gar nicht gesehen. Das Flarm hat also die ganze Zeit zu Recht gewarnt.

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Was tun bei Seilriß?

Erster Start nach langer Zeit im Einsitzer an der Winde. Ich fühle mich trotzdem recht sicher, mein Hauptanliegen gilt einem sauberen Übergang in den Steigflug.

Der Schlepp ist erst zu schnell, dann zu langsam, dann noch schneller, dann reißt das Seil. (Oder besser: es klingt danach, als ob die Sollbruchstelle reißt).  Ich drücke nach. Aber wie schnell bin ich?
Erst nach einer Minute fällt mir ein auch mal die Klinke zu ziehen. Mir kommt die Höhe visuell ausreichend vor, aber erst nach einer Weile checke ich auch die Höhe. 200 m, wie erwartet. Immerhin, ich finde Thermikanschluß und der Rest des Fluges wird erfreulich.

Mein Fazit: wenn ich schon eine Weile etwas nicht mehr machte, dann ist die Verwendung der Checkliste besonders wichtig.

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Beinahe-Kollision im Ausklinkraum

Die Geschichte eines Close Calls, an dem natürlich niemand schuld war

Während eines Events, bei dem ca. 30 Segelflugzeuge mit 8 Schleppmaschinen binnen kürzester Zeit in die Luft gezogen wurden, ereignete sich, nachdem ich selbst ausgeklinkt hatte, ein “Near Miss” zwischen mir und einem noch im Schlepp befindlichen Gespann.

Schon im Schlepp versuche ich mir ein Bild über die Situation in der Umgebung des Ausklinkraumes zu machen: Ich sehe mehrere Segelflugzeuge ca. 2 km entfernt unter einer Wolke kreisen, sehe Segelflugzeuge in verschiedenste Richtungen vom Ausklinkpunkt weggleiten und sehe Schleppflugzeuge absteigen und die Höhe der Segelflugzeuge rasch verlassen. Es sind locker zehn Flugzeuge in ähnlicher Höhe auf wenigen Kilometern verteilt, jeder mit einer anderen Gesinnung.

Ich schärfe meine Sinne und weiß, dass “Obacht” angesagt ist. Der Plan: Zu der Wolke mit den kreisenden Flugzeugen fliegen, die offenbar gut steigen, und dem Gewirr schnell nach oben entkommen. Dann klinke ich aus und suche weiterhin nach Flugzeugen: Ich scanne nach dem einfachen und bewährten “Random”-Muster geradeaus, schräg vorwärts zu beiden Seiten, und gelegentlich auch genau zur Seite. Das Flarm gibt mir Tips, in welche Richtung ich jeweils besonders aufpassen sollte.

Es gibt aber auch noch andere Dinge zu tun: Fahrwerk einfahren, Frequenz umschalten, Trimmung neu setzen, auf die Wolken achten. Plötzlich höre ich ein Brummen und denke entsetzt: Verflucht, wo ist er?

Im gleichen Moment sehe ich, wie mich eine Schleppmaschine links überholt, im Abstand von etwa einer Spannweite. Direkt dahinter folgt ein Segelflugzeug, das in diesem Moment ausklinkt und ruckartig nach links von mir weg kurvt. Nachdem der Schreck überwunden ist, ärgere ich mich sehr über den Schleppzug, der mich nicht vor sich fliegen sah.

Im Funk höre ich eine Minute später, wie mich der Pilot des anderen Segelflugzeuges wütend anruft: “XY, das war aber Scheiße gerade!!”. Ich erwidere nichts, und wundere mich, weil ich ja den von hinten kommenden Schleppzug nicht sehen konnte, und ärgere mich darüber noch ein bisschen mehr. Dann reiße ich mich zusammen und habe einen sehr schönen Flug.

Nach dem Flug suche ich den anderen Segelflugpiloten und bespreche mit ihm die Situation. Seine Version: Er sei im Schlepp von rechts (!) gekommen und ich hätte das Gespann dabei schon lange im Voraus sehen müssen. Ihm selbst sei die Sicht durch das Schleppflugzeug versperrt gewesen. Aber der Schlepppilot selbst könne ja nicht so gut heraus schauen.

Ich verstehe die Welt nicht mehr, weil ich den “Gegner” ja erst wahrgenommen hatte, als er mich links (!) überholte (!), und weil ich keine Chance hatte, den Gegner vorher irgendwie zu sehen.

Wir werfen uns gegenseitig vor, den anderen nicht gesehen zu haben und selbst keine Chance gehabt zu haben, den anderen zu sehen. Wie das erklärbar ist, zeigt erst die GPS-Aufzeichnung der Situation: Dass wir beide irgendwie Recht bzw. Schuld haben und dass der Fehler meinerseits schon eine Minute vor dem Vorfall passiert und damit das Schicksal besiegelt war.

In dieser Position, eine Minute vor dem Near Miss, kann ich den Schleppzug einen Kilometer rechts unter mir sehen, offenbar parallel zu meiner Flugbahn. Ich nehme ihn wahr, finde ihn aber völlig unwichtig und beschäftige mich weiter mit anderen Flugzeugen.

25 Sekunden vor dem Near Miss haben wir annähernd die gleiche Höhe erreicht. Die Entfernung wird langsam kritisch. Warum ich den Schleppzug in dieser Situation nicht wahrgenommen habe, weiß ich nicht.

Wenige Sekunden später habe ich keine Chance mehr, den Schleppzug zu sehen, weil er hinter meinem rechten Flügel verschwunden ist. Diese Chancenlosigkeit meinerseits ist die Folge der zwei vorher gemachten Fehler: In Bild 1 falsch beurteilt und sofort wieder “vergessen”, und in Bild 2 einfach nicht wahrgenommen.

Der Abstand des Schleppflugzeuges zu meinem linken Flügel muss noch deutlich geringer gewesen sein. Bis zur Fluganalyse am Boden ist mir nicht klar, dass der Schleppzug, den ich eine Minute vorher kurz wahrgenommen hatte, der selbe ist wie der, der mich danach fast von hinten gerammt hätte.

Warum das Flarm uns beide nicht gewarnt hat, wissen wir nicht sicher. Ich selber glaube, dass der Vorfall deshalb so gefährlich wurde, weil er so langsam und „schleichend“ entstanden ist und auch deswegen das Flarm in keiner Situation eine akute Gefahr spüren konnte.

Gedanke: Mithilfe z.B. eines Butterfly Displays hätte ich die Situation wahrscheinlich frühzeitig erkennen und entschärfen können, da ich somit 30 Sekunden Zeit gehabt hätte, um vom hinter mir fliegenden Schleppzug Kenntnis zu erlangen und den sich verkleinernden Abstand zu beobachten sowie den Verlauf unseres unglücklichen „Seitenwechsels“.

Drei Dinge, die mir nicht klar waren:

  • Auch wenn wir in verkehrsreichen Situationen gut aufpassen, sind wir generell gefährdet.
  • Parallel fliegende Flugzeuge (auch weiter entfernt) erscheinen zwar eher unwichtig, sind aber fast genauso relevant wie die Flugzeuge voraus.
  • Bei der Luftraumbeobachtung sollte der Schwerpunkt des Scannens natürlich vorne und schräg vorne liegen, die Seiten dürfen aber auf keinen Fall zu kurz kommen.
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F-Schlepp mit Motorsegler

Heute gesehen,

Schlepp eines Discus 2c mit 60 Liter Wasser hinter der Dimona. Als die Dimona abhebt, geht sie auch schon in den Steigflug über, bevor das Segelflugzeug abheben konnte. Zum Glück wird der Steigflug in rund 10m Höhe beendet, aber viel zu langsam fortgesetzt.

Fazit: der Mose Pilot muss dringen über die Besonderheit, insbesondere mit Wasserballast, gebrieft werden. Der Steigflug darf erst beginnen, wenn der Segler abgehoben hat und min. 110-120 kmh anliegen.

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FLARM kaputt

Beim ersten Check des Tages ging die FLARM-Anzeige noch. Als sich der Schleppzug in Bewegung setzte wunderte ich mich noch, daß es keinen Kollisionsalarm gab, wie das üblich ist bei den ersten Metern hinter der Schleppmaschine, aber in dem Moment war ich mit dem Start beschäftigt.
Später dann, am Wilden Kaiser bemerkte ein Vereinskamerad, daß ich nicht auf seinem FLARM zu sehen war. Mein Display war auch dunkel.

An dem Tag war sehr wenig los, so habe ich mich entschieden weiter zu fliegen. An einem der Föhntage, die wir neulich hatten, wäre ich mit Sicherheit umgekehrt, das Risiko für mich und andere wäre mir zu groß gewesen.

Die Erklärung: das FLARM ist den der hochklappenden Instrumentenpilzabdeckung befestigt. Damit sich die Stromversorgung im Falle eines Haubennotabwurfs einwandfrei löst gibt es eine Steckerverbindung. Während des Einsteigens muß ich mit meinen Überschuhen diesen Stecker getroffen und ihn raus gezogen haben. Nun habe ich die Verbindung mit Tape gesichert.

Die FLARM-Funktion werde ich in meinen Start-Check aufnehmen.

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Das Fehlerblog 2012

Liebe Vereinskameraden,

auf dem FlyTop-Seminar sind wir (unter anderem) zu dem Schluß gekommen, das Fehlerblog wieder SGI-intern zu betreiben. Wolfgang Schieck bat sehr zu Recht um eine automatische Zustellung neuer Beiträge per Mail.
Nun haben wir das wie gestern auf der Jahreshauptversammlung versprochen in Betrieb genommen.

So wird ab jetzt jeder neue Beitrag auch als Mail gesendet, wenn das zuviel wird kann das als sog. Digest versendet werden, d.h alle Beiträge eines Tages werden gesammelt und nur einmal am Tage verschickt.

Wer diese Benachrichtigungsmails nicht möchte kann mich kontaktieren, dann nehme ich seine Mailadresse wieder aus dem Verteiler.

Beiträge könnt Ihr hier schreiben:

https://fehler.sfgi.de/wp-admin

Username: sgi
Passwort: kdf8925

Many Happy Landings

Wolfram

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elekrische Drehzahlregelung

In folgende Falle bin ich hineingetappt, mit der Konsequenz, mit einer auf 1500 U/min gestellten Prpellerdrehzahl einen Startversuch unternommen zuhaben.

Ich mache mehrere 20 Min -Flüge auf einer Dimona. Um Krach, Umwelt und Kosten zu minimieren und den Flugspaß zu maximieren, steige ich ein wenig auf Höhe und segle dann gemütlich zur Landung. Vor dem Abstellen wird der Motor zur Abkühlung für ca. eine Minute auf minimaler Leístung betrieben, d.h. auf 1500 U/min und 15 -17 inch Ladedruck.

Zur Landung, im Segelflug geplant, wird der Motor zum Abrollen bzw. Durchstarten vorbereitet, d.h. unter anderem auf die Betriebsart Motorflug gewechselt und die Propellerverstellung aus der Segelflugstellung herausgefahren und das Aufleuchten der kleinen grünen Lampe an der Propellerverstellung abgewartet, die anzeigt, dass der Propeller in kleinster Steigung steht.

Dabei habe ich nicht an den kleinen Knopf zur Drehzahlregel an dem an eine Fischertechnik Eisenbahn erinnernden Panel zu Bedienung gedacht. Dieser blieb am linken Anschlag stehen. Der kleine Positionspfeil an diesem Knöpfchen ist in dieser Position nicht sichtbar, er steht also auch nicht offensichtlich falsch. Das grüne Lämpchen daneben signalisiert aber: Alles ist Gut.

Nach der Landung muss nur am Zündschlüssel gedreht werden, der Motor springt an und es wird zum nächsten Start gerollt. Vorher werden alle Schalter kontrolliert, ob sie richtig stehen und für gut befunden. Wieder übersehe ich den am linken Anschlag stehenden Drehzahlknopf, denn das grüne Licht leuchtet, damit ist der Prop in der richtigen Stellung. Die Positionanzeige des Drehzahlknopfes ist nicht falsch, denn nicht sichtbar.

Zum Start wird noch die Bremsklappe aktiv verriegelt und damit der letzte Checklistenpunkt abgehakt. Nach dem Gas geben wird noch überprüft, dass Ladedruck und Drehzahl auf die Sollwerte steigen. Wegen der sehr langsamen Regelung der elektrischen Verstellung, hat die volle Drehzahl tatsächlich zunächst angelegen. Dann beansprucht das Thema Richtunghalten bei der Dimona die volle Aufmerksamkeit. Glücklicherweise bemerke ich das sich ändernde Motorengeräusch während des Startlaufes und erkenne sofort die Ursache.

A B H I L F E:

Ein deutlich sichtbarer Pfeil auf dem Drehzahlknopf (sonst hängt uns die Kiste mit zwei Piloten irgendwann hinten im Wald)!

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Checkliste zur Landung nicht verwendet

Beim Landeanflug habe ich mich so durch die Suche nach einem Segelflugzeug, welches sich an der Position gemeldet hatte, aber über dem Schnee so schlecht zu sehen war, ablenken lassen, dass ich die Checkliste nicht verwendet habe, und deshalb die Benzinpumpe nicht eingeschaltet hatte. Mein Co hat es aber noch gemerkt und berichtigt. Zudem habe ich auch noch, weil ich einfach viel Platz haben wollte, den Queranflung zu weit in den Osten gelegt.

Es ist für mich verblüffend zu beobachten, wie zu wenig Übung dazu führt, dass ich die einfachsten Dinge falsch mache.

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